Der gesunde Schlaf beim Menschen wird durch vier große Krankheitsbilder gefährdet:

  • Ein- und Durchschlafstörungen
  • Ruhelose Beine („Restless-Legs-Syndrom“)
  • Narkolepsie (plötzliche Schlafanfälle)
  • Schlafapnoe-Syndrom (nächtliche Atemaussetzer)

Die häufigste Schlafstörung findet man bei Menschen, die schnarchen. Bei ihnen treten im Schlaf Atempausen („Aussetzer“) auf, die länger als eine Minute dauern können.

Typische Merkmale einer Schlafstörung können ausgeprägte Tagesmüdigkeit mit morgendlicher Unausgeschlafenheit, Einschlafneigung in monotonen Situationen, Konzentrationsschwäche, Gedächtnisstörungen, depressive Verstimmungen, Kopfschmerzen und übermäßiges nächtliches Schwitzen sein.

Aufgrund der Störungen des Schlafes kann es zu Unfällen am Arbeitsplatz oder im Straßenverkehr kommen. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder seelische Krankheiten können die Folge sein.


Wie häufig sind Schlafstörungen?

20-30 Prozent der Bevölkerung leiden unter Schlafstörungen, wie Ein- oder Durchschlafstörungen oder nicht erholsamen Schlaf. Diese Störungen des Schlafes können zum Teil erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität und kognitive Funktionen wie Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnis haben. Die häufigen Atemstörungen im Schlaf können neben erhöhter Unfallgefahr, auch Herz-Kreislauf-Erkrankung wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Schlaganfall, Herzinfarkt und viele andere Erkrankungen verursachen oder verschlimmern.

Welche Beschwerden machen Schlafstörungen?

Erkrankungen des Schlafes können zu einer Vielzahl von Beschwerden führen:

  • Ein- und/oder Durchschlafstörungen, nicht erholsamer Schlaf
  • Tagesmüdigkeit und/oder Tagesschläfrigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Nächtliches Schnarchen, nächtliche Atemaussetzer
  • Sprechen oder Schreien im Schlaf, Schlafwandeln
  • Bewegungsstörungen im Schlaf, z.B. Beinbewegungen
  • Alpträume oder Nachtangst
  • Schlaflähmungen, Halluzinationen

Bei welchen Schlafmedizinischen Krankheitsbildern können wir Ihnen helfen?

  • Obstruktives oder zentrales Schlafapnoesyndrom
  • Insomnien
  • Parasomnien
  • Schlafbezogene Bewegungsstörungen (z.B. Syndrom der unruhigen Beine)
  • Hypersomnien (krankhaft vermehrter Schlaf (z.B. Narkolepsie)
  • Zirkadiane Rhythmusschlafstörungen
  • Sekundäre Schlafstörungen bei anderen Erkrankungen oder durch Medikamente

Mit welchen Untersuchungen können wir bei Ihnen Schlafstörungen feststellen?

Zur Erkennung von Schlaferkrankungen stehen uns folgende diagnostische Verfahren zur Verfügung:

  • Fragebögen zu Schlafgewohnheiten und Tagesschläfrigkeit
  • Schlaftagebuch
  • Polygraphie
  • Polysomnographie

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung der Erkrankungen des Schlafes erfordert häufig eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, bei der häufig HNO-Ärzte, Neurologen und Zahnärzte zur Komplettierung von Diagnostik und Therapie hinzugezogen werden.

Ausgewählte Therapiemaßnahmen bei der obstruktiven Schlafapnoe sind zum Beispiel:

  • I: Nächtliche Überdrucktherapie
  • II: Rückenlageverhinderung/Lagetraining
  • III: Unterkieferprotrusionsschienen
  • IV: Operative HNO-ärztliche Verfahren